„Das 100-ste Kammermusikkonzert“ seit Bestehen!

Rein Klaviertrio
Sinfonietta Regio
Leitung: Jeremy Hulin

Wir laden Sie herzlich ein, freuen Sie sich gemeinsam mit uns auf ein schönes Konzert und feiern Sie mit.

Am 17.3.1994, fast auf den Tag genau vor 18 Jahren, fassten 14 Musikfreunde den Entschluss, einen Förderverein für klassische Kammermusik zu gründen. Das Ergebnis: Bis heute kamen 100 Kammermusikkonzerte und etliche Sonderveranstaltungen, wie die Konzerte zum Abschluss der Stadtmusikfeste und Konzerte zu anderen Kulturveranstaltungen zusammen. Das wollen wir feiern, und zwar mit einem Konzert, das über den üblichen Rahmen eines Kammerkonzertes hinaus geht, aber eine kammermusikalische Komponente beibehält, z. B. im

Tripelkonzert, C-dur, op.56 von Ludwig van Beethoven

Die Besonderheit dieses Werkes liegt darin, dass es sich als Verbindung einer Kammermusikformation (Klaviertrio) mit einem grossen Orchester darstellt und sich in der Form einer Sinfonie präsentiert. Das Ineinanderkonzertieren nach Beethoven’scher Art ist der besondere Reiz des Werkes. Es ist das erste Werk dieser Art und eines der wenigen, das heute noch grosse Beachtung findet und den Interpreten Äußerstes abverlangt. Dieses Konzert entstand zeitgleich mit der 3. Sinfonie (Eroica) und der Oper Fidelio im Jahre 1804. Beethoven widmete dieses Opus seinem Freund und Förderer Erzherzog Rudolf von Österreich, der bei der Uraufführung 1808 auch den Klavierpart spielte. Der erste Satz ist großförmig angelegt und mit frischer, melodiöser Musik erfüllt. Der zweite Satz bringt im Largo eine weitgespannte Gesangsmelodie mit reichen Verzierungen und geht in den dritten Satz über, der mit einem Cello-Solo zum Finale mit einem prächtigen Rondo führt.

Der „Trio Part“ wird von dem „Rein Klaviertrio“ aus Aachen übernommen. Matthias Rein trat bei con brio sowohl als Solist und Kammermusiker auf. Den Orchester-Part übernimmt das Sinfonieorchester „Sinfonietta Regio“ aus der Städteregion Aachen unter Leitung von Jeremy Hulin (www.sinfonietta-regio.de), das auch den 2. Teil des Konzertes mit der

Sinfonie e-Moll, op. 95 „Aus der neuen Welt“ von Antonin Dvorák

übernimmt, die Dvorák 1893 bei seinem Aufenthalt in Amerika schrieb und im gleichen Jahr in New York uraufgeführt wurde. „Die Amerikaner erwarten grosse Dinge von mir und ich soll Ihnen den Weg in eine neue, selbständige, nationale Musik schaffen“. Von der Form her schuf Dvorák in der 9. keine Neuerungen, die viersätzige Sonatenform wurde beibehalten. Er verwendete in diesem Werk auch keine Indianer- und Sklavenmusik, wie vielfach gemutmaßt wurde, sondern er hat diese studiert und die Eigenarten dieser Musik in die Komposition eingearbeitet und dazu die passenden Melodien erfunden, wie er selbst beteuerte. Die Sinfonie ist geprägt von Melodien und Rhythmen die durchaus auf die Erfahrung seines Aufenthaltes in den USA fussen, dennoch ihren böhmischen Einfluss nicht ganz verhehlen können.

Der grosse Triumph bei der Uraufführung war enorm, das Publikum tobte und die Zeitungen sprachen von noch nie dagewesenem Erfolg eines Komponisten. Die Musikkritik vereinnahmte sie gleich als „Die amerikanische Sinfonie“. Trotzdem, dass man ihn 1891 zum Direktor des Nationalen Konservatoriums ernannte hatte, kehrte er 1895 nach Prag zurück. In Fachkreisen nannte man ihn den „böhmischen Brahms“.

Die Sinfonie „Aus der neuen Welt“ gehört bis heute zu den populärsten Musikwerken des 1900. Jahrhunderts. Dies wird dadurch untermauert, dass sie kürzlich bei der Aktion „WDR 3 Lieblingsstücke“ als beliebtestes Werk der Klassischen Musik auf den 1. Platz landete und in einem Sonderkonzert des WDR Sinfonieorchesters am 2.6.2011 in der Historischen Stadthalle Wuppertal dargeboten wurde.

Spielzeit

18. März 2012 um 18:00 Uhr

Spielstätte

Aula des Gymnasiums Hückelhoven
Hartlepooler Platz 10
41836 Hückelhoven